Jahreshauptversammlung 2021
Am Samstag, den 17.07.2021 fand in Wüstenselbitz auf dem Gelände des FC Wüstenselbitz die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Wüstenselbitz statt. Vorsitzender Andreas Kehler konnte sich dieses Jahr kurzfassen, da es aufgrund der Pandemie über das letzte Jahr nicht viel zu berichten gab. Er berichtete von diversen „Online-Verwaltungsratsitzung“ sowie einigen Planungstreffen im Rahmen der geplanten Fusion mit der Feuerwehr aus Burkersreuth. Außerdem vermeldete er, dass die Zeit des Lockdowns genutzt wurde, um die Mitgliederliste komplett zu überarbeiten und zu bereinigen. Der Feuerwehrverein Wüstenselbitz steht derzeit für 119 Mitglieder, was einem Schwund von 15 Mitgliedern entspricht. Kehler betonte, dass dies kein Grund zur Sorge sei, da dies nun die bereinigte Zahl ohne Karteileichen sei.
Kommandant Norbert Eckardt fasste im Anschluss die Einsätze zusammen. Die Wehr wurde im Jahr 2020 zu zwei Brandeinsätzen und drei Technischen Hilfeleistungen alarmiert, was dem niedrigsten Stand seit 2003 (damals waren es 4) entspricht. Eckardt bemerkte, dass dieser Rückgang höchstwahrscheinlich auch bedingt war durch die Pandemie. Unter den genannten Brandeisätzen befand sich auch der Dachstuhlbrand in der Hochstraße in Helmbrechts. Die geplanten zahlreichen Übungen und Unterrichte konnten wie auch die Vereinsveranstaltungen nicht wie geplant stattfinden und wurden auf das nötigste reduziert. Eckardt betonte außerdem, dass die Feuerwehr Wüstenselbitz derzeit aus 31 Feuerwehrdienstleistende, davon 2 Frauen sowie 8 Jugendfeuerwehrmitglieder besteht.
Der stellvertretende Kommandant Jörg Köhler ehrte im Folgenden Markus Flügel für 10 Jahre und Vorstand Andreas Kehler für 20 Jahre aktiven Dienst. Zum Feuerwehrmann wurde Luca Wilfert und zur Oberfeuerwehrfrau wurde Chantal Hohdorf befördert. Eine besondere Beförderung erhielt Kommandant Norbert Eckardt, der im Rahmen seines 25järigen Jubiläums als Kommandant zum Hauptlöschmeister befördert wurde.
Jugendwart Jan Taubenreuther berichtete über die Jugendveranstaltungen des vergangenen Jahres, die hauptsächlich digital abgehalten wurden. Allerdings gab er einen positiven Zukunfts-Ausblick ab und freute sich auf die heuer noch stattfindenden Veranstaltungen. Weiterhin bedankte er sich bei den Jugendlichen für ihr Engagement auch während des Lockdowns sowie bei seinem Stellvertreter Jörg Köhler für die Unterstützung und Beratung.
Alle Ehrengäste, darunter auch stellvertretender Bürgermeister Robert Geigenmüller, zollten der Feuerwehr Respekt für die Aktivität, das Engagement und die geleistete Arbeit, trotz der aktuellen Situation. In Sachen Fusion der Wehr und neuem gemeinsamen Gerätehaus konnte Geigenmüller verkünden, dass der Stadtrat hinter den Ideen der Feuerwehren stehe und gab bekannt, dass aktuell der Plan des Architekturbüros Albrecht der Regierung von Oberfranken vorgelegt werde. Der Bau des Gerätehauses sei derzeit geplant für 2022. Dies sei, so Geigenmüller, ein „gutes Fundament“ für die zukünftige Zusammenarbeit der beiden Wehren.
Kreisbrandrat Hoffmann betonte zudem, wie wichtig die Zusammenarbeit und die Ausbildung in der Feuerwehr ist. Er bemängelte in diesem Zusammenhang die sehr geringe Anzahl an Lehrgangsplätzen, die derzeit von den Feuerwehrschulen angeboten werden. Er stellte zudem fest, wie wichtig der Einsatz der Atemschutzgeräteträger in Wüstenselbitz ist, vor allem im Zusammenhang bei überörtlichen Einsätzen im Rahmen der Löschzüge.
Vorstand Andreas Kehler stellte im Anschluss das Konzept zum Neubau des Gerätehauses vor. Dieses soll an der Kulmbacher Straße Ecke Am Reussenberg gebaut werden. Geplant werde derzeit mit drei Bereichen: Umkleide/Hygiene, Ausbildung sowie Fahrzeughalle/Lager. Die Fahrzeughalle soll drei Stellplätze enthalten. Der erste Stellplatz soll mit dem Fahrzeug aus Wüstenselbitz besetzt werden. Der zweite Stellplatz wird durch das Tragkraftspritzenfahrzeug der Feuerwehr aus Burkersreuth besetzt, wobei hier eine Neubeschaffung geplant ist. Für den dritten Stellplatz ist die Anschaffung eines Mannschaftstransportwagens durch die Feuerwehrvereine geplant. Bei einer Umfrage unter den anwesenden Mitgliedern stellten sich alle geschlossen hinter das geplante Konzept.
Zur Diskussion an die Teilnehmerrunde gab Kehler ebenfalls die zusätzliche vereinstechnische Ausstattung des Gerätehauses wie beispielsweise eine Theke inklusive Zapfanlage, die der Verein aus eigenen Mitteln stemmen wird. Die für den Einsatz benötigte Ausstattung wird von der Stadt Helmbrechts übernommen.
Am Ende der Versammlung dankte Andreas Kehler noch einmal für die gute Zusammenarbeit im letzten Jahr und schloss die Versammlung mit den Worten „Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr“.
Im Bild von links nach rechts:
Kommandant Norbert Eckardt, Vorstand Andreas Kehler, Markus Flügel, KBR Reiner Hoffmann, Luca Wilfert, federführender Kommandant der FF Helmbrechts Markus Richter, stv. Bürgermeister Robert Geigenmüller, Chantal Hohdorf, KBM Tobias Wunner